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Escape from Tarkov

Escape from Tarkov - Early Access-Eindrücke

In den Straßen von Tarkow herrscht Anarchie und es heißt, töten oder getötet werden.

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Schon beim ersten Öffnen unserer digitalen Augen in Escape from Tarkov wurde klar, dass es sich um ein Spiel aus dem Genre der Survival-Shooter-Spiele handeln muss. Der Online-Ego-Shooter von Battlestate nutzt Elemente wie Teamwork, Verrat und Plünderungen, die man in einem Arma-Mod erwarten würde, und platziert sie in der anarchischen, russischen Stadt Tarkov. Es handelt sich hier nicht um eine riesige, offene Welt, sondern um Orte der Stadt, von denen aus die Spieler nach dem Ausgang suchen müssen.

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Die Grafik gehört zu den starken Seiten des Spiels. Die Umgebungen sehen toll aus und sind größtenteils sehr detailreich. Manche Versatzstücke werden häufiger eingesetzt, aber nicht so sehr, dass es stören würde. Es gibt viele Verstecke und die Umgebungen wurden so gestaltet, dass sich offene Gebiete mit eher beengtem Räumen vermischen. Ich bin häufig nervös durch Gassen geschlichen und von Deckung zu Deckung gesprintet - immer in der Hoffnung nicht von Patrouillen überrascht zu werden. Der Tag-Nacht-Wechsel bietet Escape from Tarkpv eine sehe schöne Abwechslung, weil es bereits bekannte Gebiete einen anderen Twist verpasst.

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Die Inventar-Verwaltung spielt in Escape from Tarkov eine wichtige Rolle und es gibt einige Vorgaben, wie wir unsere Ausrüstung anordnen sollten. Viele Gegenstände und Taschen beeinflussen welche Ausrüstung wir mit uns führen können und wie schnell wir auf jede einzelne Tasche zugreifen. Kurzwahltasten für Waffen müssen jedes Mal neu belegt werden, das ist etwas nervig. Die Wahl der Waffen ist wichtig und man sollte lieber auf jede Situation vorbereitet sein. Natürlich werden dafür Kisten und gefallene Gegner durchsucht, Escape from Tarkov erfindet das Genre schließlich nicht neu.

Das Durchsuchen der Leichen ist einer der wichtigsten Aspektedes Spiels. Oder sagen wir es andersherum: Es ist eine echte Strafe mit toller Ausrüstung nach Tarkov zu spazieren, nur um erschossen und geplündert zu werden. Wer genügend Kohle hat und sich die besten Ausrüstungsgegenstände kauft, für den sinkt die Spannung ein wenig, denn wenn man seine Lieblingsknarre behalten darf, schmerzt der Verlust der restlichen Ausrüstung schon deutlich weniger. In der Beta konnte ich den Offline-Modus anspielen, der im Grunde nur dazu gut ist, die Karten kennenzulernen. Die mangelnde Bedrohung sorgt schnell für Langeweile und ich hoffe hier kommen noch weitere Optionen dazu. Vielleicht Gegnerwellen oder Ähnliches, irgendetwas, damit das Ganze nicht so sinnlos ist.

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Seit der Gamescom gibt es neuerdings CPU-Gegner, aber ich bin eigentlich nur gegen menschliche Spieler angetreten. Ich habe immer alleine gespielt, bin herumgeschlichen und habe die Unglücklichen erlöst, die das Pech hatten mir vor die Flinte zu geraten; während ich natürlich oft genug dasselbe Schicksal erlitt. Es ist eine harsche Welt in der sich die Spieler fröhlich gegenseitig das Leben und Hab und Gut rauben - Betrug und Verrat stehen deshalb an der Tagesordnung.

Ob ihr das alles selbst erleben wollt, liegt wohl am persönlichen Geschmack. Open World-Überlebenskünstler sollten Escape from Tarkov im Auge behalten, denn der Shooter greift die gleiche Zielgruppe ab, die auch Spiele wie DayZ oder Playerunknown's Battlegrounds bedienen. Und genau wie diese beiden Titel befindet sich Escape from Tarkov in einem Zustand ewiger Evolution, was regelmäßig neue Karten und Updates bedeutet. Wer jetzt schon mitmischen will, sollte aber wissen, dass Tarkov noch nicht fertiggestellt ist und auch noch kein Hochglanzprodukt ist. Meine letzte Spielerfahrung fasst das eigentlich ganz gut zusammen:

Ich wurde auf der Karte abgesetzt und das miserable Wetter hat mich direkt in die Realität zurückgeholt. Der Regen prasselte auf mich, während ich Schutz in einem nahegelegenen Gebäude suchte. Die Atmosphäre war stimmungsvoll und ich durchsuchte die Gebäude nach Nützlichem, bevor ich mich zu einem anderen Bereich aufmachte, um nach dem Ausgang zu suchen. Als ich mich einer weiteren Gebäudegruppe näherte, stolperte ich über einen anderen Spieler. Ich schoss zuerst, traf mein Ziel und versenkte die komplette Salve meines schallgedämpften Gewehrs. Mein Gegner lag am Boden, doch ich war ebenfalls getroffen worden. Ich bandagierte meine Wunden so gut es ging und war bereit, mich wieder auf den Weg zu machen, aber leider hingen die Menüs und ich konnte das Spiel nicht neu starten. Danach war für mich Schluss. Jetzt warte ich auf das fertige Spiel, bevor ich einen neuen Fluchtversuch wage.

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