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Star Wars Battlefront II

Star Wars Battlefront II - Eindrücke aus der Einzelspielerkampagne

Die Anführerin einer Spezialeinheit verdeckter Operationen zu sein war noch niemals so cool, wie in Star Wars Battlefront II.

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Trotz der fehlenden Einzelspielerkampagne und der kurzen Entwicklungszeit war Star Wars Battlefront in den letzten Jahren ein echtes Fest für Mehrspieler-Freunde. Demnächst erscheint die mit Sehnsucht erwartete Fortsetzung dieses Projekts und es gibt keine Entschuldigungen mehr. Um die Spieler zufriedenzustellen bedarf es mehr Inhalte und Features und das wird nicht mehr nur vom Multiplayer abgedeckt.

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Während der Kern des Actionspiels noch immer auf der potenten Forstbite-Engine der Schweden von DICE stammt, haben auch Criterion und EA Motive an diesem wesentlich größeren Kollaborationsprojekt gearbeitet. Die britischen Burnout-Macher konzentrierten sich auf die Fahrzeuge und auf den Modus Starfighter Assault, während die Kanadier um die kinoreife Präsentation der neuen Kampagne besorgt sind. Art Director Chris Matthews und Script Writer Mitch Dyer sind von Montreal nach Madrid gereist, um der Presse zum ersten Mal den Einzelspielermodus zu zeigen und wir durften dort die ersten beiden Stunden reinspielen.

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Auch wenn einige Sektionen nur wenige Aktivitäten boten und es zu einigen frühen Problemen kam (die bis zur Veröffentlichung sicher noch ausgebügelt werden), habe ich meine Zeit mit dem Einzelspielermodus doch sehr genossen. Die Star Wars-Geschichte erhält damit nämlich einen interessanten Ansatz und außerdem ist der Spielmodus eine willkommene Abwechslung zur Multiplayer-Hektik. Und es fühlt sich auch unglaublich cool an, auf der dunklen Seite der Macht zu stehen. Die Handlung spielt parallel zu „Rückkehr der Jedi-Ritter", direkt nachdem der Todesstern explodiert ist und der Imperator getötet wurde. Das ist eine ungewöhnliche Perspektive auf die Geschichte, in der die Rebellen die eigentlichen „Bösen" sind. Wir starten unser Abenteuer als Iden Versio - Anführerin der Elite-Einheit Inferno - auf dem Invincible Faith-Kreuzer.

Die Prolog-Mission stellt die Spielmechaniken rund um die Erkundung und den aggressiven Soldatenaspekt der Kampagne vor. Alles beginnt als schlichter Korridor-Shooter, womit ich durchaus einverstanden bin, denn was passt besser zu Star Wars, als Schießereien in Gängen? Noch bevor wir in die Rolle von Iden schlüpfen, dürfen wir den taktischen Droiden ID-10 steuern. Der schwebende Stealth-Roboter kann, ganz ähnlich zum Viper-Droiden, fliegen, scannen und Terminals hacken (genau wie R2-D2). Er passt durch Lüftungsschächte und kann Stromstöße austeilen. Oh, und er lässt sich praktischerweise zu Versios Rucksack transformieren, damit wir ihn später in der Freiheit auch immer dabei haben.

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Die Einführung hat viel Style: Die Rebellen tragen Leias Frisur, Droiden löschen sensible Daten, damit sie nicht in die Hände der Gegner geraten, Escape-Pods werden zur Flucht eingesetzt und Türen brauchen Ewigkeiten, um sich zu öffnen. Hier wird nicht das übermächtige Jedi-Ritter Gefühl vermittelt, sondern der hektische Einstieg in einen neuen Charakter. Was mir weniger gefallen hat ist, wie offensichtlich die Multiplayer-Wurzeln sind. In einer Einzelspieler-Kampagne erwartet man keine billigen Animationen oder dümmliche KI, doch Star Wars Battlefront II scheint beides in der Kampagne zu bieten. Die Rebellen planen anschließend jedenfalls ihren finalen Angriff über dem Planeten der Ewoks. Kapitel 1: Die Schlacht um Endor beginnt und das Gameplay öffnet sich endlich. Wir dürfen Idens Spezialfähigkeiten einsetzen, arbeiten als Team mit unseren Sturmtrupplern zusammen und müssen entscheiden welche Waffen für den Einsatz am besten geeignet sind.

Die dichten Wälder sehen wieder beeindruckend aus und die Kampagne gibt uns mehr Raum, diese wunderschönen Umgebungen auch zu genießen, bleibt aber stringent. Es gibt Situationen die wir in dieser Art nicht aus dem Mehrspieler kennen, damit meine ich die Hinterhalte der Rebellen oder die Schatzjagden nach verstecktem Sammelzeug. Gleichzeitig gab es Gelegenheiten ein paar Waffentypen auszuprobieren, die in der Beta noch nicht verfügbar waren (zum Beispiel ein neues Sniper). Das gilt auch für die Fähigkeiten a.k.a. den Sternenkarten, was meinen aktuellen Favoriten, den Vanguard, umfasst. Damit feuern wir eine mächtige Schrotflinte so lang ab, bis wir keinen Gegner mehr treffen können. Ich habe auch einige Schilde ausprobiert, die in diesem Spiel wohl ziemlich angesagt zu sein scheinen und ein paar Splittergranaten. Mit all dem kann man auch in der Kampagne seine Zeit verbringen.

Neben dem Sammelkram und den überall verteilten Waffen erhalten wir die besagten Sternenkarten aus Kisten - ein Feature, das schon vor der Veröffentlichung für viel Aufregung sorgte. In der Offline-Kampagne sorgt das natürlich für weniger Probleme, aber es prallt auch hier schon ein bisschen mit dem Tempo des Spiels zusammen. Das System sorgt auf der anderen Seite für zusätzliche Tiefe bei den Anpassungsoptionen und wir können unerwünschte Perks auseinander nehmen, um damit neue Sternenkarten herstellen. Manche Karten sind nur für einen bestimmten Slot verfügbar, wir müssen uns also entscheiden, was wir für besonders wichtig halten und was in die Schrottpresse kommt.

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Am Ende der Endor-Mission wurde es noch mal richtig interessant. Der Todesstern wird vom Rebellenabschaum vom Himmel geholt und unser Team muss den Planeten schnellstmöglich verlassen. In einer kinoreifen Sequenz gelangen wir zu einem der verbliebenen Tie-Fighter und ich hätte das Chaos liebend gerne noch länger beobachtet, hätten wir nicht schleunigst verschwinden müssen. Der Übergang vom Fußsoldaten in die Rolle des Tie-Fighter-Piloten ist schon gut gemacht gewesen, aber der nächste Wechsel zurück und dann wieder ins Weltall war ein echter Höhepunkt dieses Kampagnen-Abschnitts. Wir fliegen durch den Weltraumschrott der einst der Todesstern war und lernen die Steuerung kennen. Danach bekommen wir den geheimen Befehl uns zurückzuziehen und es kommt zur Weltraumschlacht über Endor, die wir schon aus der Beta kennen.

Was wir bislang noch nicht wussten war, dass wir tatsächlich auf einem der riesigen Rebellen-Kreuzer landen werden. Nachdem wir unseren Tie-Fighter parken und uns zu Fuß um ein paar Satelliten kümmern, verschwinden wir von dort wieder und an diesen Stellen merkt man einfach, wie butterweich und spektakulär diese Übergänge sind. Ich habe große Hoffnungen für die Kampagne von Star Wars Battlefront II und sie könnte für viele Spieler eine tolle Erweiterung des Spiels sein. Die Missionen waren herausfordernd, abwechslungsreich und sicher auch zugänglicher, als der Mehrspielermodus. Allerdings bin auch mehrfach gestorben, was angesichts der langen Ladezeiten doppelt ärgerlich ist.

Ich habe mich mit weiteren Details zurückgehalten, um nicht zu viel zu vorwegzunehmen, aber das Konzept, das Inferno-Squad parallel zu den Ereignissen aus dem Film zu erleben, ist ziemlich genial und es wurde viel für die Fans getan, die das erweiterte Star Wars-Universum zu schätzen wissen. Ihr könnt euch vorstellen, dass Iden Versio für eine Imperiale ziemlich rebellenhaft wirkt und es gibt eindeutig Reibereien wenn sie von ihrem Vater und Vorgesetzten Admiral Garrick Versio Befehle erhält. Ich bin gespannt darauf, was nach dem Tod des Imperators bis zu den Ereignissen aus „Das Erwachen der Macht" und der interessanten Operation Cinder passieren wird.

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